Was ist eigentlich der Unterschied ? Was sind Gemeinsamkeiten ?
Basis:
- Leider sind diese Angaben für Fachrichtungen bei Tieren noch immer nicht gesetzlich geschützt, heißt, jeder darf sich entsprechend nennen. Ein verantwortungsvoller Therapeut wird jedoch seine Schule und seine Weiterbildungen benennen. Um die Techniken sauber anwenden zu können, muss man sich sowohl in der Anatomie (Knochen, Gelenke, Muskeln, Bänder, Sehnen, Nerven) auskennen, wie auch das Zusammenspiel verinnerlicht haben. Irgenein Reißen an Gliedmaßen sollte immer in Frage gestellt werden.
- Gern wird von Gelenks- oder Wirbel-Blockaden gesprochen. Als Therapeut verstehen wir darunter ein Gelenk, dass in seinem physiologisch korrekten Bewegungsspiel, z.B.durch Muskelverspannung, eingeschränkt ist. Dies kann allerdings auch schon zu schmerzhaften Verengungen im Nervenbereich führen. Ist ein Gelenk tatsächlich in sich verschoben, sind jedoch eher die Chirurgen gefragt
Chiropraktik
Der Chiropraktiker manipuliert über einen kurzen, präzisen Impuls (Trust) am Gelenk bzw. Knochen, mit dem Ziel den verspannten Muskel zu entspannen. Dabei sind Impulsstärke und -richtung ausschlaggebend. Korrekt ausgeführt wirkt es für den Betrachter eher unspektakulär. Wird diese Manipulation jedoch häufiger durchgeführt, kann sich das Gewebe verändern. Die Chiropraktik ist ein Teil der Osteopathietechniken.
Osteopathie
Dem Osteopathen stehen neben dem Setzen eines Trusts (s.o.) viele weitere Techniken zur Verfügung, um Verspannungen zu lösen. Diese können sehr weich sein, über Stimmulation bestimmter Nervenpunkte, über Massagen, Haltetechniken und vieles mehr. In meiner Ausbildung ging es außerdem um das gesamte Tier, das Zusammenspiel im gesamten Körper unter Berücksichtigung sogenannter Myofaszialer Ketten. Hierbei wird berücksichtigt, dass ein nicht korrekt arbeitender Bereich sich auf den nächstliegenden, in der Kette arbeitenden Bereich auswirkt. Wenn z.B. ein Schritt gemacht wird, so ist nicht nur ein Muskel beteiligt, sondern von der Zehe über das Fußgelenk, Knie, Hüfte, bis in den Bauch und Rücken arbeiten viele Muskeln zusammen. Ein “doofes” Knie wirkt sich z.B. auf den Unterschenkel wie auf den Oberschenkel und jeweils von dort weiter aus. Jeder, der schon einmal einen ganzen Tag auf einem Bein hüpfen musste, weiß, wie schnell das andere Bein “meckert”. Deshalb nehme ich mir die Zeit und checke das gesamte Pferd einmal gründlich – jedes Mal, um dann zielgerichtet einen Behandlungsplan zu erstellen.
Bewegungstrainer
Ein Zusatzpunkt unserer Ausbildung lag in der zielgerichteten Bewegung des Tieres, um manifestierte Bewegungsabläufe physiologisch korrekt neu zu koordinieren.
Physiotherapie
In der Physiotherapie steht meist Muskelaufbau an. Es gehören zwar auch Massagen zum Programm, aber Ziel ist überwiegend die Rehabilitation mit lokalen Behandlungen.
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